Johanne besucht die Abschlussklasse in der Girlstown Talisay. Es ist ein besonderes Geschenk für sie, dass sie heute hier sein darf, denn in ihrer Kindheit erlebte sie viel Elend und Armut:
Wie oft weinte ich mich damals vor Hunger und Einsamkeit in den Schlaf. Es verging kaum ein Tag, an dem sich meine Eltern wegen ihrer Schulden nicht stritten. Ich musste das Gemüse, das mein Vater auf dem Feld erntete, auf dem Markt verkaufen. Den weiten Weg zur Grundschule legte ich immer zu Fuß zurück – ob in der sengenden Hitze oder durch den Schlamm im Regen.
Wie anders ist nun mein Leben bei den Schwestern Maria. Das Lernen liegt mir, doch auch die Aktivitäten außerhalb des Schulunterrichts machen mir viel Spaß. Ich liebe es, Badminton zu spielen und helfe den Jahrgängen unter mir beim Volleyballtraining. Neben dem Sport wirke ich bei unserer Schülerzeitung mit und helfe bei der Organisation von Veranstaltungen.
Ich kann mir gut vorstellen, nach meinem Schulabschluss Lehrerin zu werden, vielleicht sogar hier bei den Schwestern Maria. Schon jetzt darf ich manchmal meinen Englischlehrer im Unterricht unterstützen. Wie auch immer es weitergehen wird – meine Zukunftsperspektive hat sich zum Guten gewendet. Ich bin dankbar, dass die Schwestern Maria mir und vielen anderen eine Chance auf ein Leben ohne Armut bieten.
