Lebenswege

Graziela besucht die 12. Klasse der Girlstown Biga auf den Philippinen. Nehmen Sie Teil an ihrem Lebensweg:

„Mama, ich muss arbeiten, damit wir nicht verhungern. Ich sorge dafür, dass wir etwas zu Essen haben.“ Regelmäßig in die Schule zu gehen, meine Kindheitstage zu genießen, mit Freunden zu spielen, nahrhaftes Essen zu haben und von meinen Eltern geliebt zu werden: Nichts von diesen Dingen habe ich erlebt.

Ich war 13 Jahre alt, als ich anfing, in den Müllbergen der Smokey Mountains zu arbeiten, denn es war meine einzige Chance, um meine Familie zu ernähren. Ich war zu jung, um zu wissen, dass das Essen, das ich meiner Familie brachte oft schon verdorben war. Aber es gab auch Tage, an denen ich nichts zu essen finden konnte. Also mussten wir mit knurrenden Mägen schlafen. Es ist ein trauriger Anblick, meine Familie mit leeren Mägen schlafen gehen zu sehen, besonders meine Mutter, bei der Malaria diagnostiziert wurde. Deshalb haben wir älteren Geschwister die Verantwortung, für meine arme Familie zu sorgen.

Es war ein ganz normaler Tag für mich, ich arbeitete in den rauchigen Müllbergen, als eine Frau mit einem weißen Tuch auf mich zukam. Sie war ungewöhnlich und im ersten Moment hatte ich Angst, in ihr Gesicht zu schauen, sie fragte mich: „Willst du studieren?“ Ich habe nicht geantwortet. Ich war zunächst zu ängstlich, um mit der fremden Frau zu sprechen. Aber als sie diese Worte wiederholte, setzte mein Herz für einen Schlag aus, und ohne zu zögern, stimmte ich zu. Ich machte die Prüfung und wurde interviewt. Wenig später erhielt ich die Zusage für einen Platz.

Als ich die Einrichtung betrat, war ich erstaunt über die Umgebung. Ich befand mich zum ersten Mal an einem Ort mit einer weiten Fläche zum Spielen und sauberer Luft zum Atmen. Die Marienschwestern haben mich als Person verändert, sie haben mich geformt, um zu einer besseren Version meiner selbst zu werden. Aus einem jungen Mädchen ohne Sinn im Leben, das sich zu Tode ängstigt, wurde ich zu einer motivierten und hoffnungsvollen Schülerin. Ich habe ein Ziel gefunden, denn es lohnt sich weiter zu kämpfen und nach mehr zu streben. Anfangs hatte ich große Angst, denn alles hier war neu für mich und es fiel mir schwer, mich anzupassen.

In den vier Jahren, die ich bisher in der Einrichtung verbracht habe, konnte ich die Liebe finden, nach der ich mich gesehnt habe. Eine Familie, die mir geholfen hat, über mich hinauszuwachsen; Freunde, die mich unterstützt und mir geholfen haben, alle Herausforderungen zu überwinden. Ich bin nicht mehr allein. Ich habe durchgehalten und mich meiner Ausbildung gewidmet: Trotz schlafloser Nächte und den nicht enden wollenden neuen Aufgaben, habe ich mir erste Erfolge im Leben erarbeitet. Ich erhielt Auszeichnungen und Urkunden als Frucht meiner Arbeit. Dieses Ereignis hat einen großen Einfluss auf mein Leben.

Es geht nicht nur darum, klug und geschickt zu sein, sondern es geht um das Leben anderer Menschen. Deshalb ist es mein Traum später als Ärztin zu arbeiten. Denn so wäre ich in der Lage, das Leben vieler Menschen positiv zu verändern. Nicht nur derer, die an Krankheiten leiden, sondern auch derer, die mittellos sind und in Armut leben.

Meine unendliche Dankbarkeit gilt dem ehrwürdigen Aloysius Schwartz und der Schule der Marienschwestern und natürlich dem allmächtigen Gott, der all diese Dinge möglich gemacht hat: Denn ohne Ihn wäre ich nicht in der Lage, diese bemerkenswerte Schule zu betreten. Ich mag ein qualvolles Leben gehabt haben, aber ich glaube, dass ich mit Gottes Gnade eine blühende Zukunft haben werde.

Aileen hat den Weg aus der Armut geschafft. In der Mädchenschule der Schwestern hat sie dazu den Grundstein gelegt.


Mein Name ist Aileen, ich bin Absolventin der Universität von Mindanao mit dem Hauptfach Bankwesen und Finanzen und machte meinen Masterabschluss an der Universität Ateneo de Davao. Nach meinem Studium habe ich fünf Jahre bei der Firma AT & T gearbeitet, zwei Jahre bei einem Modelabel und bin derzeit als Verkaufskoordinatorin bei einem internationalen Handelshaus angestellt.


Ich stamme aus einer der armen Familien, die in der abgelegenen Gegend von Tagum City leben. Wir führten ein kleines Familienunternehmen, das in Konkurs ging, als mein Vater starb. Uns blieb nichts mehr außer den Schulden. Dieser Absturz machte es mir fast unmöglich, überhaupt zur Schule gehen zu können. Doch ich erfuhr von den Marienschwestern, legte die Aufnahmeprüfung ab und begann im Jahr 2005 meine Zeit bei den »Sisters of Mary«.


Schon bei meinem ersten Schritt in diese Schule wusste ich, dass hier der Wendepunkt in meinem Leben sein würde. Ich genoss alles, was angeboten wurde. Die Organisation des Gründers Pater Schwartz ermöglichte mir kostenloses Essen, Kleidung, Unterkunft und Ausbildung. Die Ausbildung an der Schule schärfte meine Führungsqualitäten und entwickelte meine Reife, da ich eine von denen war, die 2 Jahre lang als helfende Schwester den jüngeren Schützlingen diente. Durch meinen Aufenthalt in der Schule habe ich gelernt, Tugenden und Werte zu praktizieren, die mir heute privat und beruflich sehr wichtig sind. Ich lernte demütig zu sein und wie man sinnvoll mit Schwierigkeiten im Leben umgeht.

So habe ich aufgehört, die Schuld immer bei anderen zu suchen und wenn ich wütend bin, nicht mit meinen Worten zu verletzen. Grundsätzlich lernte ich geduldiger, reifer und unabhängiger mit unterschiedlichen Situationen umzugehen. und mit dem zufrieden zu sein, was ich habe. Ich bin wirklich dankbar geworden.

Ich erinnere mich auch heute noch, wie sauber und friedlich die Schule von morgens bis abends war. Die Schwestern opfern sich wirklich auf, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Das Lachen meiner Mitschüler und Freunde klingt mir noch im Ohr, wenn wir uns jeweils am 15. August über unseren Geburtstag freuten.

Die Fesseln der Armut konnte ich durchbrechen und sogar meinen jüngsten Bruder aufs College schicken, der jetzt seinen Abschluss in Kriminologie gemacht hat. Für mich beginnt die Nächstenliebe damit, dass man bei seiner Familie anfängt. Denn wir alle sollten Hoffnung haben und diese niemals aufgeben. Das Leben, das uns gegeben ist, ist kurz. Wir haben Hände und Füße bekommen, um damit zu arbeiten. Schauen Sie also immer auf die hellere Seite des Lebens. Es ist die Mission der Schwestern, die Fesseln der Armut zu lösen.

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